Immer wieder Steine. Habe ich schon erwähnt, das C.-P. gelernter Geologe ist? Da scheint was abzufärben.
Eventueller Bezug zur kommenden Ausstellung
Mich fasziniert die Struktur der Steine – es gibt auch bei denen immer wieder was neues zu entdecken, die ich eigentlich schon jahrelang im Studio habe und auch immer wieder in die Hand nehme.
Freitag und Wochenende in Sicht. Was kann der Tag noch aufregendes bringen, wenn doch sogar schon das Altpapier heute früh abgeholt wurde? Frische Croissants zum Frühstück. Mit Moni eine Runde in Waldbach laufen – Wetter war mild, zu tratschen gabs genug.
Wetplates sind immer meine Möglichkeit, ein gutes, und auch schnelles Bild zu machen, das man sofort in der Hand hat. Hat man diese Technik mal im Griff, ist es einfacher und schneller als alles andere. Muschel aus der Krabbelkiste, hinstellen, fertig. Gut, um das mit der Chemie, der Kamera und dem Licht so hinzubekommen, muss man das halt auch schon mal zehn Jahre intensiv vorher gemacht haben. Irgendwas ist ja immer.
Eventueller Bezug zur kommenden Ausstellung
Ich bin wieder zurück zu meinem Guckloch, dem Mond und die Muscheln. Die Muscheln habe ich in Frankreich gesammelt, als wir mit unserem Bulli Oltimer die Küste abgefahren sind. Säckeweise. Die haben am Anfang immer noch so gemüffelt, das ich sie im Jutebeutel hinten an den Fahrradständer hin gehängt habe, weil sie im Auto nicht zu ertragen waren. 1000 Kilometer später und zwei Jahre im Garten unter der Gartenbank gings dann. Die große Sammlung ist schon eine Weile bei mir in der Dunkelkammer. Jede Muscheln nehm ich immer wieder in die Hand, spür wieder die Ruhe vom Campen am Meer in mir. Jedesmal wie ein kleiner Urlaub. Mein Ruheplatz im Keller, sozusagen.
Grün ist für Wetplates nicht sichtbar. Diese Blätter zu fotografieren habe ich deshalb nie geschafft. Ausserdem sind sie so zart, das das warme Licht sie in 10 Minuten schon platt gemacht hat. Also: schnelleres Material, deshalb auf Film. Ich liebe dieses alte Agfa Papier, im Wasser sieht man das es einen dunkleren Ton hat auf der Rückseite, aber das Grau im Print eher kalt ist. Auf der Rückseite ist das Logo wiederholt aufgedruckt, aber ganz zart, erkennt man nur, wenn man es im Licht etwas dreht. Das Papier ist Matt, und wirkt wie Samt wenn es trocken ist.
Ich habe auf französisch geträumt, aber weil ich es nicht kann, haben alle nur nach dem grünen Pulli gesucht. Je cherche un pull vert, tu as mon pull vert? Zweiter Gedanke nach dem Aufwachen: Negative einfach auf Film umkopieren, und dann mit diesen durchscheinenden Positiven weiter basteln? Das Filmmaterial ist blau, was auch schön dazu passt, finde ich.
Technik: Umkopieren von einem Negativ auf Filmmaterial
Diese durchsichtigen Scheiben finde ich super schön. Eigentlich möchte ich das Transparente mehr unterstreichen. Dann sollte ich es aber nicht einfach auf Papier klatschen.
Eventueller Bezug zur kommenden Ausstellung
Immer noch der Bezug zu meinem Rückzugsort: Die Dunkelkammer.
Ich seh da einen Salamander. Irgendwie passend für heute. Einfach bei der Kälte sich nicht mehr bewegen und auf die Sonne warten, dann auf einen Stein liegen und die Wärme genießen. Januar ist ja so gar nicht mein Monat. Aber: hab gut geschlafen, und in der Dunkelkammer hat es doch ganz gut geklappt heute. Ich hatte nach schon bräunlichem, uralten Papier gesucht, aber dann hab ich doch das hochglanz genommen, und mich hinterher geärgert. Also werde ich das demnächst wiederholen.
Technik: Aufnahme mit der Großformat auf Film, Print auf abgelaufenen Foto-Papier
Nachdem ich gestern das mit dem Negativ verkackt habe, habe ich heute nochmal drei verschiedene gemacht. Die sahen dann auch gleich besser aus. Bei dem Filmmaterial bin ich mir eh nicht sicher, welche Iso sie hat, deshalb ist das alles immer ein raten. Ich steh einfach auf abgelaufenes und unbeschriftetes Fotomaterial, und nehm alles was mir angeboten wird. Inzwischen bin ich auch ganz gut geworden beim schätzen.
Eventueller Bezug zur kommenden Ausstellung
Ich mag diese unbestimmten Nahaufnahmen. Sie sollen jemand vor einem Bild ausbremsen, weil man es nicht gleich einordnen kann. Dazu anhalten ein Bild länger als die üblichen drei Sekunden anzusehen, die unser Goldfischhirn in Instagram Zeiten überhaupt noch an Geduld aufbringt.
Leichter Schnee, ich hasse Schnee. Montag, obwohl ich noch ein extra Sonntag hätte brauchen können. Unscharfes Negativ verstaut den Abzug. Dieses Blog ist immer noch nicht ganz fertig eingerichtet und sieht noch bissi lieblos aus. Aber: Frühstück mit Mama beim üblichen Lieblingsbäcker. Milchkaffee, Brezel und Muddi-Zeit macht Nicole-Launen besser. Beim Lidl gabs vegane Schnitzel im Angebot, aus der Heissluftfritöse überraschend spitze. Irgendwie ein gemischter Tag, aber insgesamt ein Guter.
Technik: Aufnahme mit der Großformat auf Film, Print auf altem, abgelaufenen Papier
Es wird Zeit für Filmmaterial. Wenn ich ein gutes Negativ habe – so mein Gedanke – kann ich da auch mehrere Tage Papierabzüge, Cyanotypien etc machen. Vor allem an Tagen, wo viel anderes ansteht. Guter Gedanke, Umsetzung: schwierig. Das Negativ ist zu dicht. Der Abzug auf dem uralten, abgelaufenen Papier dröge, zudem das Papier auch nicht mehr gleichmässig entwickelt werden kann. Es waren aber nur noch diese zwei (angeschnittenen!) Blätter in der alten Packung, also: was solls. Sie wurden natürlich trotzdem gewässert und getrocknet, weil wer weiss, vielleicht lässt sich ja doch noch was mit basteln. BTW: das Negativ kommt mir doch nur mittelmässig scharf vor. Morgen also vielleicht nochmal von vorn.
Eventueller Bezug zur kommenden Ausstellung
Zeit in der Dunkelkammer, mein Rückzugsort – und weiter am “Mond” arbeiten.
Zeitaufwand: ca. 3 Stunden, war aber auch noch eine halbe Stunde Pause mal zwischendurch zum Negativ trocknen.
Gut im Hotel geschlafen, erstaunlicherweise kein Kater, und den Zug haben wir auch gleich erwischt. Da ists einfach gelaufen. Erst mal. Dann war ein Polizeieinsatz im Zug, eine Stunde rumgestanden und der Rest ist das Übliche: Anschluss verpassen, kalter Bahnsteig etc. Wir waren halb sechs daheim, gut das ich schon alles vorbereitet stehen hatte. Tintype beschichtet, rein ins Silberbad, erster Schuss gleich ein Treffer. Foto davon und ab aufs Sofa. Vibe war danach wieder besser. Dunkelkammer hilft halt immer.
Gemütlich! Bisschen Druckzeug testen, dann packen – und wir sind dann mit dem Zug nach Leipzig – zu unserem Großneffen, der seinen 18. Geburtstag im Pub gefeiert hat. Die Bahn war extrem außergewöhnlich super – pünktlich, Sonne, perfekte Temperatur innen, wir hatten fast den ganzen Zug für uns – und Ruhe und Platz. Hotel auch super. Pub auch super. Bier auch super. Es gibt Tage, da gewinnt man halt alles : )
Technik: Dreifarben Druck auf buntem Papier, eine neue Art von Fotodruck, die ich gerade entwickel.
Verwendetes Material: Farbiges Papier, Farben und anderes 🙂
Notizen:
Ich arbeite an einer neuen Drucktechnik, die ich mir im Moment aneigne. Es ist müßig, wie immer, wenn man etwas neues lernt. Vor allem, weil es hier keine Vorbilder gibt oder Lehrbücher – ich arbeite an etwas neuem. Deshalb ist es auch kein Druck, der direkt heute entstanden ist. Hier bastel ich auch einfach manchmal weiter oder probier aus, ohne das wirklich was entsteht. An solchen Tagen war ich zwar in der Dunkelkammer, aber es kommt auch mal nichts dabei raus. So auch heute. Doch da werde ich intensiv weiter forschen, mir gefallen die Farben!
Eventueller Bezug zur kommenden Ausstellung:
Eher wenig heute, da ich “nur” die Drucktechnik verbessere. Es wird dann mehr Richtung Ausstellung gehen, wenn ich es langsam beherrsche.
Mit Muddi in die große Stadt (Stuttgart) zum Arzt. Wenn wir zwei Weiber unterwegs sind, ist es immer ein Wunder wenn wir überhaupt wo ankommen. Wir sind dann so am tratschen, das wir es erst nach zwei Kilometern merken wenn wir nicht abgebogen sind, wo wir eigentlich hin sollten. Wir waren trotzdem so früh da, das wir noch gemütlich frühstücken gehen konnten, und nach Klamotten für mich gucken (nichts gefunden). Der Vibe war super, die Behandlung schlägt bei meiner Mama super an, was mich glücklich macht.
Heute habe ich direkt für die Ausstellung, auf die diese Zeitleiste zuläuft, weiter gemacht.
Eventueller Bezug zur kommenden Ausstellung:
Der mit einem schwarzen Rand isolierten Stein verkörpert genau jene “stumme Präsenz”, die wir in der Ausstellung thematisieren wollen.
Die schwarzen Ränder symbolisieren die Grenzen zwischen dem Lärm des Alltags und der Stille der inneren Landschaften. Sie schaffen eine Distanz zur Hektik der urbanen Welt und führen den Betrachter behutsam in die Tiefe der Bilder hinein. Erst im Zentrum offenbart sich das eigentliche Motiv – ein Ort der Zuflucht, ein stummer Zeuge der Hoffnung, der inmitten der Vergänglichkeit Beständigkeit und Resilienz verkörpert.
Blödsinn geträumt und dann früh bei Sonnenaufgang gleich mal mit CP joggen. War stellenweise glatt – aber als wir dann aus dem Dorf und auf dem Hügel waren – und eine irre Aussicht auf den Sonnenaufgang hatten – war ich nicht mehr knatschi. Abends kamen Nadine, Matthias und Peter vorbei, da ich noch ewig in der Dunkelkammer war und noch tausend anderen Kram zu machen hatte – war der Tisch nicht ganz so voll beladen wie sonst. Selbstgemachte Pizza und Wein waren trotzdem da. Ausserdem hatten wir noch besonderes Bier von Pierre aus Luxemburg da, das gabs auch noch zum durchtesten. Wenn der Tag nur mehr Stunden hätte…
Technik: Aufnahme mit der Großformat auf Film, Print auf einfachem PE Papier
Verwendetes Material: Großformatkamera, Filmmaterial, PE Papier
Notizen:
Diesen Stein habe ich vor ca. einem Jahr von meiner Mama mitgenommen. Sie hat eine kleine Steinesammlung von verschiedenen Urlaubsorten. Kleine Muscheln, Federn, was man so sammelt. Dieser Stein hatte es mir gleich angetan und ist in meiner Dunkelkammer immer in Sichtweite. Abgesehen davon wollte ich heute versuchen, mit dem Messing-Kinetoskoplinse Objektiv (das eigentlich eine Typische Petzval Zeichnung am Rand hat, wenn man nicht wie ich eine Blende rein schiebt) eine Nahaufnahme zu machen. Es entsteht aber leider eine unschärfe, die ich nicht so richtig schön finde. Eigentlich wollte ich es richtig scharf in der Mitte und zum Rand dann weniger. Wurde nicht ganz so wie geplant. Manchmal braucht es eben einen zweiten oder dritten Versuch, bis das Bild die Geschichte erzählt, die man sehen möchte. Eine passende Metapher für die kommenden 99 Tage.
Eventueller Bezug zur kommenden Ausstellung
Dieser Stein wird in der Ausstellung auf jeden Fall eine Rolle spielen und ich möchte ihn aber noch weiter erkunden. Deshalb wird er in diesem Blog immer wieder auftauchen.