Category: Wetplate

  • DAY 28 / 100 12.02.2025

    DAY 28 / 100 12.02.2025

    Heute hat es geregnet, nur einmal, dafür dauerhaft. Nach dem joggen (ja, trotzdem) habe ich dann zwei Steine aus dem Garten mit rein genommen, um wieder weiter “guckloch” aufzunehmen. Oder Berge mit Himmel dahinter? Was man eben sehen mag. Chemie war heute auch brav, und da ich den Balgen etwas kleiner machen konnte – war auch die Belichtungszeit mit 1,5 Minuten wieder ok.

    Technik: Wetplate

    Verwendetes Material: Großformatkamera, Tintype, Collodion-Chemie

    Notizen:

    Steine aus dem Garten… ich sollte die, was ich schon habe, auf die andere Seite legen. Wenn ich dann durch bin, wird das eine extra Ausstellung.

    Eventueller Bezug zur kommenden Ausstellung

    Das wieder: Die schwarzen Ränder symbolisieren die Grenzen zwischen dem Lärm des Alltags und der Stille der inneren Landschaften. Sie schaffen eine Distanz zur Hektik der urbanen Welt und führen den Betrachter behutsam in die Tiefe der Bilder hinein. Erst im Zentrum offenbart sich das eigentliche Motiv – ein Ort der Zuflucht, ein stummer Zeuge der Hoffnung, der inmitten der Vergänglichkeit Beständigkeit und Resilienz verkörpert.

    Zeitaufwand: ca. 2 Stunden, inkl. joggen.

  • DAY 27 / 100 11.02.2025

    DAY 27 / 100 11.02.2025

    Back to Wetplate. Ich nutze als Fixierer einfach Natriumthiosulfat, mische das mit Wasser und gut ist. Ich hatte schon beim letzten mal im Verdacht, das das eine Collodion nicht so gut damit klar kommt, aber diesmal sieht man den Unterschied (das Blau). Das Problem hatte ich auch schon, bevor ich das neue Salz aufgemacht haben (mit den großen Kristallen). Mal weiter beobachten.

    Technik: Wetplate

    Verwendetes Material: Großformatkamera, Tintype, Collodion-Chemie

    Notizen:

    Wenn ich so nah ran geh an die Trockenblumen, und auch noch die Blende zu – muss ich so lange belichten das ich wirklich das Problem bekomme, aus der WETplate eine TROCKENplate zu machen. Bis jetzt gehts noch, aber eine Minute länger wär wohl schon nichts mehr.

    Eventueller Bezug zur kommenden Ausstellung

    Hätte mir von der Idee her gefallen, das Ergebnis aber leider nicht. Zwei von zehn möglichen Punkten geb ich mir da.

    Zeitaufwand: ca. 1 Stunde

  • DAY 16 / 100 31.01.2025

    DAY 16 / 100 31.01.2025

    Beim Lidl gabs eine Rettertüte, da waren Granatäpfel mit drin. Würde ich mir nie selber kaufen, weil was sollen diese Kerne in meinem Essen. Versteh ich null. Also habe ich gedacht ich fotografier sie, sie sind zwar rot (= schwarz auf Wetplates), aber so schlimm wirds nicht sein. Und siehe da: es ist so schlimm. Man erkennt praktisch nichts. Dann bin ich wieder auf mein Lieblingsthema umgestiegen: Steine. Weil: warum nicht. Im Garten sind noch so viele, die ich noch nicht vor der Linse hatte.

    Technik: Wetplate

    Verwendetes Material: Großformatkamera, Tintype, Collodion-Chemie
    Mein Fixiersalz war alle, da hab ich einen neuen Eimer aufgemacht um zu sehen: statt feine Körner sind es jetzt riesige Kristalle. Warum. Die Welt, der FriederMärz und die Hersteller von Natriumthiosulfat drehen jetzt wirklich durch.

    Notizen:

    Granatäpfel sind nicht mal zum fotografieren gut. Versteh ich nicht diese Frucht. Wikipedia sagt, sie wurde unter Ramses IV einem Beamten als Grabbeigabe ins Grab gelegt. Vermutlich die einzig richtige Verwendung.

    Eventueller Bezug zur kommenden Ausstellung

    Keine, die Granatapfelgeschichte hat mich nicht zur Ruhe gebracht, sondern meinen Wutkern entfacht.

    Zeitaufwand: ca. 1 Stunde 🙂

    hier noch ein Versuch von zwei unterschiedlichen Kollodion-Mischungen. Ich hab beide aufgetragen (rechts und links) und man sieht schon nach dem Belichten die Unterschiede – nach dem Entwickeln lässt es sich dann genau sehen: links ist kontrastreich. Eigentlich wollte ich testen, welches der Beiden diese seltsame Blaufärbung macht, wenn man es zu lange fixiert. Siehe da, es liegt weder an dem einen noch an dem anderen… sondern weil ich eine andere Art von beschichtetem Aluminium genommen haben für diesen Test. Also an den unterschiedlichen Herstellern. Hurra. Noch eine Fehlerquelle!

  • DAY 15 / 100 30.01.2025

    DAY 15 / 100 30.01.2025

    Änderung heute: alles eine Nummer größer. Also Silbertank leer gemacht, frisches Silbernitrat in den größeren Tank umgeleert, sämtliche Schalen eingesammelt, sauber gemacht, größere ausgebreitet, neuer Fixierer… um dann exakt dasselbe Bild wie gestern zu machen, nur in der Größe 8×10″ – also ca. 20×25 cm.
    Das alte Silberbad von gestern könnte ich dann auch direkt mal warten… mach ich vielleicht später noch. Dann wird es gekocht (um Alkohol und andere eingeschleppte Chemiereste verdampfen zu lassen), mehrfaches Filtern und anschließend messen und auffüttern was an Silber fehlt.

    Technik: Wetplate

    Verwendetes Material: Großformatkamera, Tintype, Collodion-Chemie

    Notizen:

    Eins meiner Lieblingsmodels: der große Krebspanzer. Sieht auf den Fotos unten vielleicht ein bisschen klein aus, aber er ist doch eine Handfäche groß. Besonders liebe ich diesen „Blick“ – oder was man sich einbilden kann, es wär einer. Umgedreht ist dieser Riss, den ich auch schon hundertmal fotografiert habe und auch nie genug davon bekomme. Der Krebs ist übrigens aus Frankreich. Ich hab ihn gefunden, nicht gegessen. Ehrlich.

    Eventueller Bezug zur kommenden Ausstellung

    Tod. Ruhe im Tod. Sterblichkeit.

    Zeitaufwand: ca. 2 Stunden, 25 Minuten zum fotografieren, der Rest für den ganzen Aufwand außen rum 🙂

    Gegen später hat michs nochmal gepackt:

  • DAY 14 / 100 29.01.2025

    DAY 14 / 100 29.01.2025

    Ausführlich Collodion-Schnüffeln war angesagt. Ich mag den Geruch, mein Asthma nicht so. Gleich Vormittags habe ich mich etwas mehr als eine Stunde in die Dunkelkammer gestellt und habe jede Menge Platten produziert. Heute gabs mal wieder ein paar Chemie-Fehler. Letztendlich lags dann vermutlich am Fixieren – neuer Fix und es ging wieder. Ich glaube man kann diese Technik zwanzig Jahre machen und bekommt trotzdem hin und wieder graue Haare davon. Und bei diesen Tintypes bin ich mir auch nicht sicher. Vermutlich hat der Lieferant mir andere auf die Größe zugeschnitten als sonst, sie verhalten sich . Jede kleine Änderung merkt man am Ergebnis. Oder an der Fehlerquote.

    Technik: Wetplate

    Verwendetes Material: Großformatkamera, Tintype, Collodion-Chemie

    Notizen:

    Eins meiner Lieblingsmodels: der große Krebspanzer. Sieht auf den Fotos unten vielleicht ein bisschen klein aus, aber er ist doch eine Handfäche groß. Besonders liebe ich diesen „Blick“ – oder was man sich einbilden kann, es wär einer. Umgedreht ist dieser Riss, den ich auch schon hundertmal fotografiert habe und auch nie genug davon bekomme. Der Krebs ist übrigens aus Frankreich. Ich hab ihn gefunden, nicht gegessen. Ehrlich.

    Eventueller Bezug zur kommenden Ausstellung

    Tod. Ruhe im Tod. Sterblichkeit.

    Zeitaufwand: ca. 2 Stunden, eine zum fotografieren, eine fürs wässern, trocknen, Duka aufräumen, Müll raus, Chemie ordentlich verpacken etc.

  • DAY 10 / 100 25.01.2025

    DAY 10 / 100 25.01.2025

    Endlich Wochenende.

    Technik: Wetplate

    Verwendetes Material: Großformatkamera, Tintype, Collodion-Chemie

    Notizen:

    Immer wieder Steine. Habe ich schon erwähnt, das C.-P. gelernter Geologe ist? Da scheint was abzufärben.

    Eventueller Bezug zur kommenden Ausstellung

    Mich fasziniert die Struktur der Steine – es gibt auch bei denen immer wieder was neues zu entdecken, die ich eigentlich schon jahrelang im Studio habe und auch immer wieder in die Hand nehme.

    Zeitaufwand: ca. 45 Minuten

  • DAY 9 / 100 24.01.2025

    DAY 9 / 100 24.01.2025

    Freitag und Wochenende in Sicht. Was kann der Tag noch aufregendes bringen, wenn doch sogar schon das Altpapier heute früh abgeholt wurde? Frische Croissants zum Frühstück. Mit Moni eine Runde in Waldbach laufen – Wetter war mild, zu tratschen gabs genug.

    Technik: Wetplate

    Verwendetes Material: Großformatkamera, Tintype, Collodion-Chemie

    Notizen:

    Wetplates sind immer meine Möglichkeit, ein gutes, und auch schnelles Bild zu machen, das man sofort in der Hand hat. Hat man diese Technik mal im Griff, ist es einfacher und schneller als alles andere. Muschel aus der Krabbelkiste, hinstellen, fertig. Gut, um das mit der Chemie, der Kamera und dem Licht so hinzubekommen, muss man das halt auch schon mal zehn Jahre intensiv vorher gemacht haben. Irgendwas ist ja immer.

    Eventueller Bezug zur kommenden Ausstellung

    Ich bin wieder zurück zu meinem Guckloch, dem Mond und die Muscheln. Die Muscheln habe ich in Frankreich gesammelt, als wir mit unserem Bulli Oltimer die Küste abgefahren sind. Säckeweise. Die haben am Anfang immer noch so gemüffelt, das ich sie im Jutebeutel hinten an den Fahrradständer hin gehängt habe, weil sie im Auto nicht zu ertragen waren. 1000 Kilometer später und zwei Jahre im Garten unter der Gartenbank gings dann. Die große Sammlung ist schon eine Weile bei mir in der Dunkelkammer. Jede Muscheln nehm ich immer wieder in die Hand, spür wieder die Ruhe vom Campen am Meer in mir. Jedesmal wie ein kleiner Urlaub. Mein Ruheplatz im Keller, sozusagen.

    Zeitaufwand: ca. 45 Minuten

  • DAY 4 / 100 19.01.2025

    DAY 4 / 100 19.01.2025

    Gut im Hotel geschlafen, erstaunlicherweise kein Kater, und den Zug haben wir auch gleich erwischt. Da ists einfach gelaufen. Erst mal. Dann war ein Polizeieinsatz im Zug, eine Stunde rumgestanden und der Rest ist das Übliche: Anschluss verpassen, kalter Bahnsteig etc.
    Wir waren halb sechs daheim, gut das ich schon alles vorbereitet stehen hatte. Tintype beschichtet, rein ins Silberbad, erster Schuss gleich ein Treffer. Foto davon und ab aufs Sofa.
    Vibe war danach wieder besser. Dunkelkammer hilft halt immer.

    Technik: Aufnahme mit der Großformat auf Wetplate

    Verwendetes Material: Großformatkamera, Chemie, Tintype

    Notizen:

    Nachdem sowieso schon alles bereit stand vom 17.1. habe ich einfach nochmal hier weiter gemacht und nochmal 13×18 Tintype mit den “Monden” gemacht.

    Eventueller Bezug zur kommenden Ausstellung

    Die Dunkelkammer ist mein Ruheraum.

    Zeitaufwand: ca. 0,5 Stunden

  • DAY 2 / 100 17.01.2025

    DAY 2 / 100 17.01.2025

    Mit Muddi in die große Stadt (Stuttgart) zum Arzt. Wenn wir zwei Weiber unterwegs sind, ist es immer ein Wunder wenn wir überhaupt wo ankommen. Wir sind dann so am tratschen, das wir es erst nach zwei Kilometern merken wenn wir nicht abgebogen sind, wo wir eigentlich hin sollten. Wir waren trotzdem so früh da, das wir noch gemütlich frühstücken gehen konnten, und nach Klamotten für mich gucken (nichts gefunden). Der Vibe war super, die Behandlung schlägt bei meiner Mama super an, was mich glücklich macht.

    Technik: Wetplate

    Verwendetes Material: Großformatkamera, Tintype, Collodion-Chemie

    Notizen:

    Heute habe ich direkt für die Ausstellung, auf die diese Zeitleiste zuläuft, weiter gemacht.

    Eventueller Bezug zur kommenden Ausstellung:

    Der mit einem schwarzen Rand isolierten Stein verkörpert genau jene “stumme Präsenz”, die wir in der Ausstellung thematisieren wollen.

    Die schwarzen Ränder symbolisieren die Grenzen zwischen dem Lärm des Alltags und der Stille der inneren Landschaften. Sie schaffen eine Distanz zur Hektik der urbanen Welt und führen den Betrachter behutsam in die Tiefe der Bilder hinein. Erst im Zentrum offenbart sich das eigentliche Motiv – ein Ort der Zuflucht, ein stummer Zeuge der Hoffnung, der inmitten der Vergänglichkeit Beständigkeit und Resilienz verkörpert.

    Zeitaufwand: ca. 2 Stunden