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  • DAY 5 / 100 20.01.2025

    DAY 5 / 100 20.01.2025

    Leichter Schnee, ich hasse Schnee. Montag, obwohl ich noch ein extra Sonntag hätte brauchen können. Unscharfes Negativ verstaut den Abzug. Dieses Blog ist immer noch nicht ganz fertig eingerichtet und sieht noch bissi lieblos aus.
    Aber: Frühstück mit Mama beim üblichen Lieblingsbäcker. Milchkaffee, Brezel und Muddi-Zeit macht Nicole-Launen besser. Beim Lidl gabs vegane Schnitzel im Angebot, aus der Heissluftfritöse überraschend spitze. Irgendwie ein gemischter Tag, aber insgesamt ein Guter.

    Technik: Aufnahme mit der Großformat auf Film, Print auf altem, abgelaufenen Papier

    Verwendetes Material: Großformatkamera, Filmmaterial, Fotopapier

    Notizen:

    Es wird Zeit für Filmmaterial. Wenn ich ein gutes Negativ habe – so mein Gedanke – kann ich da auch mehrere Tage Papierabzüge, Cyanotypien etc machen. Vor allem an Tagen, wo viel anderes ansteht. Guter Gedanke, Umsetzung: schwierig. Das Negativ ist zu dicht. Der Abzug auf dem uralten, abgelaufenen Papier dröge, zudem das Papier auch nicht mehr gleichmässig entwickelt werden kann. Es waren aber nur noch diese zwei (angeschnittenen!) Blätter in der alten Packung, also: was solls. Sie wurden natürlich trotzdem gewässert und getrocknet, weil wer weiss, vielleicht lässt sich ja doch noch was mit basteln. BTW: das Negativ kommt mir doch nur mittelmässig scharf vor. Morgen also vielleicht nochmal von vorn.

    Eventueller Bezug zur kommenden Ausstellung

    Zeit in der Dunkelkammer, mein Rückzugsort – und weiter am “Mond” arbeiten.

    Zeitaufwand: ca. 3 Stunden, war aber auch noch eine halbe Stunde Pause mal zwischendurch zum Negativ trocknen.

  • DAY 4 / 100 19.01.2025

    DAY 4 / 100 19.01.2025

    Gut im Hotel geschlafen, erstaunlicherweise kein Kater, und den Zug haben wir auch gleich erwischt. Da ists einfach gelaufen. Erst mal. Dann war ein Polizeieinsatz im Zug, eine Stunde rumgestanden und der Rest ist das Übliche: Anschluss verpassen, kalter Bahnsteig etc.
    Wir waren halb sechs daheim, gut das ich schon alles vorbereitet stehen hatte. Tintype beschichtet, rein ins Silberbad, erster Schuss gleich ein Treffer. Foto davon und ab aufs Sofa.
    Vibe war danach wieder besser. Dunkelkammer hilft halt immer.

    Technik: Aufnahme mit der Großformat auf Wetplate

    Verwendetes Material: Großformatkamera, Chemie, Tintype

    Notizen:

    Nachdem sowieso schon alles bereit stand vom 17.1. habe ich einfach nochmal hier weiter gemacht und nochmal 13×18 Tintype mit den “Monden” gemacht.

    Eventueller Bezug zur kommenden Ausstellung

    Die Dunkelkammer ist mein Ruheraum.

    Zeitaufwand: ca. 0,5 Stunden

  • DAY 3 / 100 18.01.2025

    DAY 3 / 100 18.01.2025

    Gemütlich! Bisschen Druckzeug testen, dann packen – und wir sind dann mit dem Zug nach Leipzig – zu unserem Großneffen, der seinen 18. Geburtstag im Pub gefeiert hat. Die Bahn war extrem außergewöhnlich super – pünktlich, Sonne, perfekte Temperatur innen, wir hatten fast den ganzen Zug für uns – und Ruhe und Platz. Hotel auch super. Pub auch super. Bier auch super. Es gibt Tage, da gewinnt man halt alles : )

    Technik: Dreifarben Druck auf buntem Papier, eine neue Art von Fotodruck, die ich gerade entwickel.

    Verwendetes Material: Farbiges Papier, Farben und anderes 🙂

    Notizen:

    Ich arbeite an einer neuen Drucktechnik, die ich mir im Moment aneigne. Es ist müßig, wie immer, wenn man etwas neues lernt. Vor allem, weil es hier keine Vorbilder gibt oder Lehrbücher – ich arbeite an etwas neuem. Deshalb ist es auch kein Druck, der direkt heute entstanden ist. Hier bastel ich auch einfach manchmal weiter oder probier aus, ohne das wirklich was entsteht. An solchen Tagen war ich zwar in der Dunkelkammer, aber es kommt auch mal nichts dabei raus. So auch heute. Doch da werde ich intensiv weiter forschen, mir gefallen die Farben!

    Eventueller Bezug zur kommenden Ausstellung:

    Eher wenig heute, da ich “nur” die Drucktechnik verbessere. Es wird dann mehr Richtung Ausstellung gehen, wenn ich es langsam beherrsche.

    Zeitaufwand: lieber nicht drüber nachdenken.

  • DAY 2 / 100 17.01.2025

    DAY 2 / 100 17.01.2025

    Mit Muddi in die große Stadt (Stuttgart) zum Arzt. Wenn wir zwei Weiber unterwegs sind, ist es immer ein Wunder wenn wir überhaupt wo ankommen. Wir sind dann so am tratschen, das wir es erst nach zwei Kilometern merken wenn wir nicht abgebogen sind, wo wir eigentlich hin sollten. Wir waren trotzdem so früh da, das wir noch gemütlich frühstücken gehen konnten, und nach Klamotten für mich gucken (nichts gefunden). Der Vibe war super, die Behandlung schlägt bei meiner Mama super an, was mich glücklich macht.

    Technik: Wetplate

    Verwendetes Material: Großformatkamera, Tintype, Collodion-Chemie

    Notizen:

    Heute habe ich direkt für die Ausstellung, auf die diese Zeitleiste zuläuft, weiter gemacht.

    Eventueller Bezug zur kommenden Ausstellung:

    Der mit einem schwarzen Rand isolierten Stein verkörpert genau jene “stumme Präsenz”, die wir in der Ausstellung thematisieren wollen.

    Die schwarzen Ränder symbolisieren die Grenzen zwischen dem Lärm des Alltags und der Stille der inneren Landschaften. Sie schaffen eine Distanz zur Hektik der urbanen Welt und führen den Betrachter behutsam in die Tiefe der Bilder hinein. Erst im Zentrum offenbart sich das eigentliche Motiv – ein Ort der Zuflucht, ein stummer Zeuge der Hoffnung, der inmitten der Vergänglichkeit Beständigkeit und Resilienz verkörpert.

    Zeitaufwand: ca. 2 Stunden

  • DAY 1 / 100 16.01.2025

    DAY 1 / 100 16.01.2025

    Blödsinn geträumt und dann früh bei Sonnenaufgang gleich mal mit CP joggen. War stellenweise glatt – aber als wir dann aus dem Dorf und auf dem Hügel waren – und eine irre Aussicht auf den Sonnenaufgang hatten – war ich nicht mehr knatschi. Abends kamen Nadine, Matthias und Peter vorbei, da ich noch ewig in der Dunkelkammer war und noch tausend anderen Kram zu machen hatte – war der Tisch nicht ganz so voll beladen wie sonst. Selbstgemachte Pizza und Wein waren trotzdem da. Ausserdem hatten wir noch besonderes Bier von Pierre aus Luxemburg da, das gabs auch noch zum durchtesten.
    Wenn der Tag nur mehr Stunden hätte…

    Technik: Aufnahme mit der Großformat auf Film, Print auf einfachem PE Papier

    Verwendetes Material: Großformatkamera, Filmmaterial, PE Papier

    Notizen:

    Diesen Stein habe ich vor ca. einem Jahr von meiner Mama mitgenommen. Sie hat eine kleine Steinesammlung von verschiedenen Urlaubsorten. Kleine Muscheln, Federn, was man so sammelt. Dieser Stein hatte es mir gleich angetan und ist in meiner Dunkelkammer immer in Sichtweite. Abgesehen davon wollte ich heute versuchen, mit dem Messing-Kinetoskoplinse Objektiv (das eigentlich eine Typische Petzval Zeichnung am Rand hat, wenn man nicht wie ich eine Blende rein schiebt) eine Nahaufnahme zu machen. Es entsteht aber leider eine unschärfe, die ich nicht so richtig schön finde. Eigentlich wollte ich es richtig scharf in der Mitte und zum Rand dann weniger. Wurde nicht ganz so wie geplant. Manchmal braucht es eben einen zweiten oder dritten Versuch, bis das Bild die Geschichte erzählt, die man sehen möchte. Eine passende Metapher für die kommenden 99 Tage.

    Eventueller Bezug zur kommenden Ausstellung

    Dieser Stein wird in der Ausstellung auf jeden Fall eine Rolle spielen und ich möchte ihn aber noch weiter erkunden. Deshalb wird er in diesem Blog immer wieder auftauchen.

    Zeitaufwand: ca. 3 Stunden